Varanus reisingeri (Reisingers Baumwaran)
Varanus reisingeri (EIDENMÜLLER & WICKER 2005) gehört der Untergattung Euprepiosaurus an und kann bei einer Kopf-Rumpf-Länge von ca. 30cm eine Gesamtlänge von 80 - 85cm erreichen.
Herkunft:
Varanus reisingeri ist auf Misol Island, einer der Vogelkop-Halbinsel südwestlich vorgelagerten Insel (Neu Guinea, Indonesien), beheimatet.
Haltung:
Auch wenn Varanus reisingeri nicht zu den grössten Vertretern des Prasinus-Komplexes zählt, benötigt auch er, wie alle Baumwarane, ein geräumiges und gut strukturiertes Terrarium. Dieses sollte den Tieren ausreichend Platz bieten, um ihren Bewegungsdrang auszuleben und ihren natürlichen Bedürfnissen nachzukommen.
Selbst modellierte Rück- und Seitenwände, bzw. eine Verkleidung mit Korkplatten, erhöhen den Aktionsradius für die Tiere zusätzlich.
Die Einrichtung sollte aus unterschiedlichen Pflanzen, Ästen, Stämmen, Rindenstücken und Korkröhren, die von den Waranen auch gerne als Versteck- und Schlafplätze genutzt werden, bestehen.
Als Bodengrund eignet sich ein feuchtigkeitsspeicherndes Substrat, beispielsweise eine Mischung aus Rindenmulch, Humus und Blumenerde.
Entsprechend des Klimas des Herkunftsgebietes von Varanus reisingeri, sollte die Temperatur tagsüber zwischen 26 und 30 °C betragen und nachts nicht unter 22 °C abfallen. Des Weiteren benötigen die Tiere spezielle Sonnenplätze, an denen Temperaturen von 40- 45 °C vorherrschen.
Wie in der natürlichen Umgebung, sollte auch im Terrarium die Luftfeuchtigkeit, je nach Tageszeit, zwischen 70 und 100% liegen.
Ernährung:
Die natürliche Nahrung von Varanus reisingeri besteht zum überwiegenden Teil aus Insekten. Daher sollten auch in der Terrarienhaltung Insekten den Hauptbestandteil der Nahrung ausmachen. Hierzu eigenen sich vor allem Grillen, Heuschrecken und Schaben, die in der Regel von den Tieren auch gerne und problemlos angenommen werden. Auch Larven und Maden können hin und wieder gereicht werden; diese sollten jedoch wegen ihres hohen Fettgehaltes die Ausnahme bleiben. Als zusätzliche Erweiterung des Speiseplans können gelegentlich auch junge Mäuse, Kükenteile, Ei oder Innereien gereicht werden.
Um Manglerscheinungen vorzubeugen, sollten die Futtertiere vor jeder Fütterung mit einem Vitamin- und Kalziumpräparat bestäubt werden.
Zucht:
Ca. 4-6 Wochen nach erfolgreicher Paarung kommt es zur Eiablage, wobei die Gelegegrösse in der Regel bis zu 4 Eiern betragen kann. Bei einer Inkubationstemperatur von ca. 29 °C schlüpfen die Jungtiere nach etwa 175 Tagen.